Kraeuterwanderung und Balsamherstellung mit Lydia

Rate this post

Das Travel Charme Ifen Hotel im Kleinwalsertal bietet einmal in der Woche eine Kräuterwanderung mit der Kräuterfrau Lydia Fritz-Ilg aus Hirschegg. Bereits seit 10 Jahren beschäftigt sich Lydia mit Kräutern und seit drei Jahren arbeitet sie intensiv mit dem Hotel zusammen.

sammeln von Kraeutern

Bei meinem Besuch des Wellnesshotels hab ich mit grossen Interesse an solch einer Kräuterwanderung ins Gemsteltal. Bei dieser Wanderung sind wir auf 1200 Hm gestartet und auf ca. 1400 m gewandert, haben somit gemütlich 200 Hm überwunden. Lydia, Alchemilla Montana ist eine Kräuterfrau, die ihre Kräutereinweihung zur Kräuterfrau in der Höhle Alchemilla Montana erhalten hat und daher auch der Name. Unsere Wanderung führte uns entlang des rauschenden Flusses Breitach, richtig idyllisch.

Immer wieder blieben wir stehen und Lydia erklärte uns die vielen verschiedenen Kräuter, die am Wegesrand zu finden sind und das eine oder andere Kräutlein haben wir dann auch gesammelt, um im Anschluss an die Wanderung einen Buttermilchtrunk mit frischen Kräutern zuzubereiten.

Schluesselblume

So erklärte uns Lydia zum Beispiel die Schlüsselblume, die gerade in voller Pracht blühte. Sie ist die Hofdame der Kräuter, so Lydia. In Deutschland steht sie unter Naturschutz und darf daher nicht gesammelt werden, in Österreich aber nicht. Wie der Name Himmelsschlüsselchen schon sagt öffnet die Pflanze und gilt als eines der himmelöffnenden Frühlingskräuter. Im Volksglauben galt die Echte Schlüsselblume als Schutz- und Fruchtbarkeitsmittel. In der nordischen Mythologie zählte sie zu den Pflanzen, die von Elfen und Nixen geliebt und beschützt werden. Auch wird von einer Sagengestalt, der Schlüsseljungfrau, berichtet, die auf ihrer Krone einen großen goldenen Schlüssel trägt und der Pflanze die Gabe verleiht, verborgene Schätze aufzuspüren. Das Destillat dieser Pflanze löst, regt die Bronchialschleimhaut an mehr Schleim zu produzieren. Hierdurch verdünnt sich das Sekret und erleichtert das Abhusten. Extrakte aus Schlüsselblumen werden vor allem bei Erkältungen mit verschleimtem Husten und Schnupfen als Begleitsymptomatik eingesetzt.

Engelwurz Wurzel

Der Engelwurz richtet auf und hilft bei Angst und die Silberweide enthält natürliches Aspirin, wobei man die Rinde trocknet und zu Tee verarbeitet. Bärlauch haben wir zwar nicht gefunden, aber Lydia erzählt uns, dass er wie der Name schon sagt, Bärenkräfte entwickelt. Er regt die Leber und die Galle an und ist gut für den Darm. Der Meisterwurz wird als Stresspflanze bezeichnet. Durch sie kommt man zur inneren Ruhe, so verwendet man zum Beispiel das Öl des Meisterwurz mit Salz vermischt als wohltuendes Peeling oder als Stift verarbeitet auf Nacken und Handgelenk. Lydia sagt „ die Pflanze ist ein kleines Labor…“, „Pflanzen, die am Bachlauf wachsen haben die höchste Energie…“ und „ die Scharfgarbe ist die Augenbraue der Venus“. Sie sagt „ Liebstöckel ist gut für die Liebe, es macht den Penis zum Stock, wie man das aus dem Namen schon ableiten kann, auch Maggikraut genannt, entfacht es Feuer im Unterleib.

Frauenmantel

Der Frauenmantel ist die Alchemilla des Unterbaus der Frau schlechthin so Lydia, sie ist sehr entkrampfend und legt den Schutzmantel um die Frau, sie gleicht aus. Die Blüte und Blätter als Tee der Berge gibt dreifach Segen.

In ihrer Alchemilla Montana werden alle Produkte von Lydia aus heimischen Kräutern liebevoll veredelt. Achtsam werden diese Kräuter gepflückt, getrocknet und zu den verschiedensten Kräuterartikeln wie Kräutertees, Balsamen, Körperpflegeölen, Tinkturen und Heu-Badebomben, um nur einige zu nennen, verarbeitet.

Nach unserer Wanderung haben wir einen Fitnessdrink aus Buttermilch und den gesammelten frischen Kräutern zubereitet, dafür haben wir die Kräuter in einem Art Fleischwolf ausgepresst und mit der Buttermilch vermischt. Er hatte eine hellgrüne Farbe und hat richtig frisch und lecker geschmeckt.

Nun haben wir mit Lydia zusammen in der Puria Kräuter Manufaktur des Travel Charme Ifen Hotel einen Ringelblumenbalsam hergestellt. Dazu wird das Ringelblumenöl erhitzt, der Bienenwachs geschabt und im Wasserbad verflüssigt, dieser dient dem Balsam zum härten. Die Zutaten, wie Duftöle werden vermischt und es entsteht eine flüssige, wohl riechende Masse, die in kleine vorbereitete Gefäße gefüllt und verschlossen wird. Nach dem Abkühlen ist es ein Balsam zur äußeren Anwendung bei rauhen, stark beanspruchten Händen, bei Hornhaut und Rissen an den Füßen, bei Muskelzerrungen und Blutergüssen, bei Frostschäden an Händen und Füßen. Und dieses haben wir als Geschenk mit nach Hause nehmen dürfen.

Fotos Gabriele Wilms

Booking.com
Gabriele Wilms
Über Gabriele Wilms 778 Artikel
Seit vielen Jahren beschäftige ich mich intensiv mit der Tätigkeit als Reisejournalistin und Bloggerin. Ich bin Inhaberin des Reisemagazin Toureal und betreue es als verantwortliche Chefredakteurin. Gut ein Drittel des Jahres bin ich daher in den schönsten Hotels, Regionen Europas und weltweit für unser Reisemagazin unterwegs .

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*