Seine – neues Fahrwasser der A-Rosa VIVA

Rate this post

Das ehemalige Rhein-Schiff, die A-Rosa VIVA ist seit März auf der Seine unterwegs. Die Flusskreuzfahrt beginnt in Paris St. Denis und geht durch die Normandie nach Rouen, Caudebec-en-Caux, Les Andelys, Vernon und zurück nach Paris. Ich hatte das Glück diese tolle Reise zu erleben und möchte nun darüber berichten.

Die A-Rosa VIVA wurde Anfang März Hochseetauglichkeit gemacht, das heißt der Rumpf wurde verstärkt, somit konnte das Flusskreuzfahrt-Schiff mit Schleppern über den Ärmelkanal nach Le Havre geschleppt. Hier wurde die Verstärkung wieder abgebaut und die A-Rosa VIVA fuhr zu ihrem Anleger nach Paris St. Denis. Schade ist, dass der Schiffsanleger in einem Stadtteil weit ab der Innenstadt von liegt. Die Anleger der Innenstadt sind den einheimischen Restaurant- und Ausflugsschiffen vorbehalten. Dies legt jede Stadt selbst fest. Jedoch ist vom Anleger St. Denis die Pariser Innenstadt sehr gut mit der Metro zu erreichen.

Vom Flughafen Charles de Gaulle geht es mit einem, von A-Rosa, organisierten Shuttle direkt nach Saint Denis auf das Schiff. Wir werden wieder mit einer langstieligen roten Rose empfangen und checken ein.

Meine gemütliche und zweckmäßige Kabine hält ein schönes großes Doppelbett mit Baldachin, Kleiderschrank, Schreibtisch, Fernseher, ein Bad mit Dusche und eine französischen Balkon für mich bereit. Hier war für 7 Nächte mein zu Hause und ich fühlte mich wirklich von der ersten Minute angekommen und heimisch. Man muss wirklich auf keinen Komfort verzichten, ich würde es in ein 4* Hotel einordnen, bei Flusskreuzfahrt-Schiffen gibt es keine Kategorien.

Nach der obligatorischen Sicherheitseinweisung, sie für jeden Gast Pflicht ist, legt das Schiff auch schon mit einer Auslaufparty ab. Leider sehen wir von Paris rein Garnichts, das kommt erst am Ende der Reise. Wir lassen uns das erste Essen, ein tolles Abendbuffet, auf dem Sonnendeck schmecken und genießen die Abendsonne beim sanften Dahingleiten des 135 m langen und 11,4 m breiten Schiffes.

Am Anfang fährt die A-Rosa VIVA bis zur ersten Abzweigung nur rückwärts und der Kapitän lots das Schiff per Funk. Spannend zu beobachten, wie er das lange Schiff durch die Brücken manövriert. Alle an Deck bestaunen gespannt das Geschehen. Wir fahren die ganze Nacht durch erreichen 14.00 Uhr unser erstes Ziel: Rouen.

Den Vormittag an Bord nutzten wir, um den Wellnessbereich im vorderen Schiffteil zu testen. Besonders der Whirlpool bei traumhaften Wetter hatte es uns angetan. Man liegt im Pool, die Sonnenstrahlen kitzelten im Gesicht und vorbei rauscht die idyllische Landschaft entlang der Seine, ein Traum, Genuss pur.

Rouen – Hauptstadt der Normandie

Rouen ist die Hauptstadt der Normandie und bekannt durch Jeanne d´Arc und deshalb begab ich mich mit einer Gruppe auf eine geführte Radtour „Auf den Spuren Jeanne d´Arc“.

Lejla brachte uns an die bekanntesten Plätze, wie zum Beispiel Tour Jeanne d´Arc und der Gedächtniskirche Sainte-Jeanne d´Arc. Jeanne d´Arc, deutsch auch Johanna von Orléans oder die Jungfrau von Orléans genannt, ist eine französische Nationalheldin und wird in der römisch-katholischen Kirche als Jungfrau und Heilige verehrt. Doch darüber werde ich in einem anderen Artikel berichten. Mit etwa 2000 Fachwerkhäusern, prächtigen gotischen Kirchen wird Rouen auch als die „Stadt der 100 Türme“ und „Museumsstadt“ genannt.

Busausflug nach Ètretat und Le Havre

Steilküste von Ètretat

Am nächsten Mittag legte die A-Rosa VIVA in Rouen ab und die Fahrt ging im gemächlichen Tempo auf der Seine in Richtung Caudebec-en-Caux. Während dieser Fahrt sind wir aber nicht an Bord, sondern machten einen Busausflug nach Côte d’Albâtre, die Steilküste von Ètretat und das Seebad Le Havre. Als wir von unserem tollen Ausflug zurückkamen, hatte das Schiff schon in Caudebec-en-Caux angelegt. Nachdem wir uns kurz frisch gemacht hatten, ging es zum leckeren Buffet, um das Abendessen zu genießen. Die A-Rosa VIVA hat eine ausgezeichnete und abwechslungsreiche Küche, die richtig gut schmeckt. Was auch unbedingt Erwähnung finden muss, ist das ausgesprochen nette Personal, aber das kenne ich ja schon von meinen anderen Kreuzfahrten mit der A-Rosa-Flotte.


Caudebec-en-Caux

Caudebec-en-Caux hat rund 2300 Einwohner und ist der Hauptort der Pays de Caux. Der Ort liegt an einer weiten Flussschleife der Seine, rund 40 km von Rouen und 160 km von Paris entfernt. Hier finden Sie die spätgotische Kirche Notre-Dame, die König Heinrich IV. als die Schönste seines Königreiches bezeichnete. Am beeindruckendsten sind die Westportale, die Orgel und die wunderschönen Glasfenster. Der Name des heutigen Caudebec führt auf „Caldebeck“ – cald=Kalt und bekk=Strom – zurück.

Busausflug nach Honfleur und Deauville

Hafenstadt Honfleur

Nach dem Mittagessen stand ein toller Busausflug entlang der Côte Fleuri nach Honfleur und Deauville auf unserem Programm. Honfleur ist eine wunderschöne Hafenstadt im Département Calvados in der Normandie. Honfleur wurde im 19. Jahrhundert zum künstlerischen Zentrum. Der berühmte Maler von Küstenlandschaften, Eugène Boudin wurde 1824 hier geboren und deshalb wurde ihm das Musée Eugène Boudin gewidmet. Es dokumentiert die malerische Atmosphäre der Stadt und der Seine-Mündung in den Ärmelkanal.

Deauville ist ein bekanntes Seebad mit einem bedeutenden Yachthafen, Casino, Pferderennbahn, die prächtigen Villen und Hotels, einem sehr breiten Sandstrand und eine tolle Promenade. Deauville wird als einer der elegantesten normannischen Badeorte angesehen.

Les Andelys und Burgruine Château Gaillard

Unser Flusskreuzfahrt-Schiff legt 22.00 Uhr in Caudebec-en-Caux ab und wir legen 08.00 Uhr am Anleger von Les Andelys an. Auffallend sind die steilen imposanten Kreidefelsen mit ihren üppigen grünen Hängen am Ufer der Seine. Les Andelys liegt im Département Eure, rund 100 km nordwestlich von Paris. Im Ort besuchten wir noch die Kirche La Collégiale Notre-Dame aus dem 13. Jahrhundert. Besonders schön sind die kleinen netten Geschäfte, Kopfsteinpflaster und die wunderschönen Blumen im Ort. 19.00 Uhr verlässt unser Schiff Les Andelys und erreicht nach 3 Stunden Fahrt unseren letzten Anleger vor Paris – Vernon.


Burgruine Château Gaillard

Über dem Ort thront die Ruine der imposanten Burg Château Gaillard, die Richard von Löwenherz im Jahre 1196 als Wachturm über das Seine-Tal errichten ließ. Er war nicht nur König von England, sondern auch Herzog der Normandie. Heute ist sie das Wahrzeichen der Stadt. Wir lassen es uns nicht nehmen und machten einen tollen Spaziergang durch die steile, nach dem englischen König Rue Richard-Coeur-de-Lion benannte Straße, hinauf zur Burgruine. Oben angekommen wurden wir mit einem fantastischen Blick auf das Seine-Tal und die A-Rosa VIVA belohnt.

Vernon und Garten von Claude Monet

Vernon ist eine französische Stadt mit 24.000 Einwohnern. Shopping-begeisterten bietet Sie unzählige nette Einkaufs-Boutiquen, was wir nutzten und auch fündig wurden.

Garten von Claude Monet

Zuvor hatten wir aber am Vormittag eine tolle Radtour zu Garten von Claude Monet gemacht, darüber später in einem anderen Artikel mehr. Nur eins vorab, der Garten ist traumhaft schön, aber man muss am besten gleich 9.00 Uhr da sein, wenn geöffnet wird, sonst wird man nur mehr oder weniger von den Massen an Besuchern durch geschoben.

Paris St. Denis – Stadtrundgang Paris

Am Abend legten wir in Vernon ab und es ging wieder nach Paris St. Denis. Nach der abwechslungsreichen Region, der Normandie ist Paris unser Höhepunkt und ich war total gespannt, denn es war mein erster Besuch von der vielfältige und pulsierende Stadt. Am Morgen machen wir als Erstes eine Stadtrundfahrt, naja eher Steh-Rundfahrt, denn wir stehen fast nur im Stau und die chaotische Fahrweise der Pariser ist erschreckend. Mit dem Bur verschaffen wir uns einen Überblick und bleiben dann am Eiffelturm, um die Stadt zu Fuß zu erkunden.

Vom Eiffelturm, der so gigantisch ist, gingen wir den malerischen Weg immer an der Seine entlang, um Notre Dame zu besuchen. Auf dem Weg sahen wir die verschiedensten Sehenswürdigkeiten, wie zum Beispiel das Denkmal von Lady Di Diana, Princess of Wales, auf der Brücke des Tunnels, wo sie 1997 verunglückt ist. Es stellt die goldene Spitze der Fackel der Freiheitsstatue dar.

Paris – Notre Dame

Paris hat einen ganz besonderen Charme und ich werde Ihnen ausführlich über unseren Stadtrundgang in einem weiteren Artikel berichten.

Ich danke dem gesamten Team von A-Rosa, besonders Nicole Lerrahn für die Unterstützung. https://www.a-rosa.de/flusskreuzfahrten/seine

Wollen Sie noch mehr über meine Erlebnisse mit der A-Rosa Flusskreuzfahrt lesen, dann schauen Sie ….

Mit der A-Rosa Stella auf der Rhône unterwegs – traumhaft

t A-Rosa und Rad nach AvignoMin

Fotos Gabriele Wilms

Booking.com
Gabriele Wilms
Über Gabriele Wilms 779 Artikel
Seit vielen Jahren beschäftige ich mich intensiv mit der Tätigkeit als Reisejournalistin und Bloggerin. Ich bin Inhaberin des Reisemagazin Toureal und betreue es als verantwortliche Chefredakteurin. Gut ein Drittel des Jahres bin ich daher in den schönsten Hotels, Regionen Europas und weltweit für unser Reisemagazin unterwegs .

1 Kommentar

  1. Ein Ganz toller Reisebereicht. Jetzt steigt noch mehr die Freude auf unsere erste Flußkreuzfahrt und diese auf der Seine. Eine Frage habe ich aber dennoch, was ist in Paris am Abend vom Schiff aus noch möglich?
    Kommt man von St. Denis noch gut in die Innenstadt bzw. Montmatre?

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*